Praxis-Depesche 19/2002
Ohrenschmalz und Choreoathetose
Da in japanischen Familien ein Zusammenhang zwischen Ohrenschmalztyp und Choreoathetose aufgefallen war, wurde dies genauer untersucht. An der Studie nahmen 92 Japaner aus acht Familien teil, in denen eine paroxysmale kinesiogene Choreoathetose aufgetreten war. Mitglieder mit Choreoathetose hatten feuchten Ohrenschmalz, bei den anderen war er trocken.
Dabei stellte sich heraus, dass sich das Ohrenschmalz-Gen auf einem Chromosomenabschnitt befindet, auf dem auch das Gen für die paroxysmale kinesiogene Choreoathetose liegt. Beide Gene liegen vermutlich benachbart.
Die Lokalisation des Ohrenschmalz-Gens könnte auch Aufschluss geben über die Entwicklung apokriner Drüsen. So sind die Ohrenschmalz-produzierenden Drüsen und die Brustdrüsen apokrine Drüsen. Es wurde bereits eine Korrelation zwischen Ohrenschmalz-Typ und Brustkrebs gefunden. (UB)
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