Praxis-Depesche 24/2000

Organe vitrifizieren

Bislang spielt bei Organ-Transplantationen die Zeit eine erhebliche Rolle. Unter Zeitdruck kann die Kompatibilität nicht immer optimal ermittelt werden. Außerdem besteht oft das Problem, dass Spenderorgan und optimaler Empfänger durch eine große Entfernung getrennt sind, was ungünstig lange Transportzeiten verursacht - Probleme, die schon bald gelöst sein könnten: US-Wissenschaftler haben ein Verfahren entwickelt, das der Glas-Herstellung entlehnt ist. Bei der Vitrifikation wird das entnommene Spenderorgan mit einer speziellen Flüssigkeit perfundiert und bei - 125 °C kryokonserviert, ohne dass es zur Eisbildung und damit zu einer Beschädigung der Organzellen kommt. Tierexperimentell hat sich das Verfahren bereits bewährt. Die Forscher hoffen, dass sich die Vitrifikation auch bei menschlichen Spenderorganen anwenden läßt. (UB)

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