Praxis-Depesche 8/2005
Osteoporose-Prophylaxe wird vernachlässigt
Aus den Krankenakten einer US-amerikanischen Klinik wurden 184 Prostatakarzinom-Patienten herausgesucht, die länger als ein Jahr eine antiandrogene Hormontherapie mit Goserelin erhalten hatten. Sie wurden nach einer Knochendichtemessung (DXA) in den vorangegangenen drei Jahren befragt sowie nach Verordnungen von Bisphosphonaten, Kalzium, Vitamin D, Calcitonin oder Östrogenen.
Nur etwa 15% der Patienten hatten mindestens eine der genannten Interventionen erhalten. Bei jeweils 8,7% der Patienten war eine Knochendichtemessung durchgeführt oder eine Kalzium- bzw. Vitamin-D-Supplementierung verordnet worden. Neun Patienten hatten orales und ein Patient intravenöses Bisphosphonat erhalten. Calcitonin oder Östrogen wurde in keinem Fall verordnet. Selbst zusätzliche Osteoporose-Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, niedriges Körpergewicht führten nicht zu mehr präventiven und therapeutischen Interventionen. (GW)
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