Praxis-Depesche 23/2003

Plötzlicher Tod auf dem Sportplatz - Ursachenforschung

Meist handelt es sich um angeborene, aber klinisch inapparente kardiovaskuläre Erkrankungen. Am häufigsten sind hypertrophe Kardiomyopathien; sie allein verursachen fast ein Drittel aller plötzlicher Todesfälle in dieser Bevölkerungsgruppe. Auslöser ist in diesen Fällen eine elektrische Instabilität mit resultierenden Reentry-Tachykardien. Es folgen Anomalien der Koronararterien; ihre Inzidenz scheint höher als früher angenommen. Erste Hinweise können Brustschmerzen oder Synkopen sein, besonders unter körperlicher Belastung. Eine Myokarditis stellte in einer Studie an 387 Sportlern zu etwa 5% die Todesursache dar. In einzelnen Fällen lagen Klappenvititen, dilatative Kardiomyopathie oder Marfan-Syndrom vor. In 2% der Fälle konnte in der Autopsie keine strukturelle Auffälligkeit gefunden werden; wahrscheinlich waren hier Rhythmusstörungen oder Vasospasmen auslösend. Nicht zu unterschätzen ist auch die Gefahr einer Commotio cordis, v. a. bei Kontaktsportarten. Sie tritt am häufigsten bei Kindern und Jugendlichen auf, deren Thorax noch elastisch ist.

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