WHO-Ziel nicht erreicht

Praxis-Depesche 19/2000

Polio in Angola nicht auszurotten

Zwischen Januar und Juni 1999 wurden aus Angola über 1 100 Verdachtsfälle mit Poliomyelitis gemeldet (Typ 1 und 3). Das Alter der Patienten lag zwischen zwei Monaten und 14 Jahren. Bei 588 Patienten war der Impfstatus bekannt: 9,9% hatten mehr als vier Impfungen erhalten, 36,7% drei bis vier, 30,3% ein bis zwei; 23,1% waren sicher nicht geimpft. Bürgerkrieg, ökonomischer Verfall, übervölkerte Gebiete mit unzureichenden sanitären Bedingungen und Wasserknappheit sind die Hauptursachen für die nachlassende Durchimpfung der Bevölkerung und die verstärkte Ausbreitung des Polio-Wildvirus. Armut und schlechte Straßen stellen zudem große Hindernisse für die Durchführung der Impfprogramme dar. Nationale Gesundheitsbehörden sind aufgefordert, trotz der schwierigen Lage die Impfprogramme wieder verstärkt durchzuführen. (UB)

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