Praxis-Depesche 16/2003

PPI nicht absetzen!

Eine 25-jährige Frau litt an Oberbauchbeschwerden, Haematemesis und wässrigen Diarrhöen. Endoskopisch bestand ein H.-p.-negatives Duodenalulkus. Nach zwölfwöchiger Protonenpumpenhemmer-Therapie war das Ulkus abgeheilt. Mehrere Versuche, das Medikament abzusetzen waren erfolglos. Wegen eines stark erhöhten Gastrin-Spiegels wurde die Verdachtsdiagnose Gastrinom gestellt. Um einen Sekretin-Provokationstest durchführen zu können wurde der PPI durch H2-Blocker plus Sucralfat ersetzt. Noch vor Durchführung des Tests kam es zu einer operationspflichtigen Duodenalulkus-Perforation. Bei der folgenden bildgebenden Diagnostik fand sich eine multiple endokrine Neoplasie Typ MEN I mit Adenom der Hypophyse, Nebenschilddrüsen-Adenom und Insulinom im Pankreasschwanz.

Dieser Artikel ist nur für Angehörige medizinischer Fachkreise zugänglich. Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich kostenlos - es dauert nur eine Minute.

Anmelden

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x