Praxis-Depesche 9/2003

Rationalisieren macht es nicht besser

"Als junger Stationsarzt wurde ich nachts zu einer älteren Patientin gerufen, die verwirrt und agitiert war. Sie litt an einem therapieresistenten Karzinom des Sinus maxillaris. Man konnte dem Krebs beím Wachsen zuschauen; der Sinus war freigelegt. Ich verordnete Promethazin und Chlorpromazin i.v. in hoher Dosis, um sie zu beruhigen. Sie wurde ruhig, aber auch hypoton und starb. "Es war eine Erlösung" - so konnte man die Sache sehen. Aber ich hatte einen Fehler gemacht. Die Dosierung war für ihren Zustand einfach zu hoch. Das lernte ich für andere, weniger hoffnungslose Fälle." A. M. Di Bisceglie, St Louis University School of Medicine

Dieser Artikel ist nur für Angehörige medizinischer Fachkreise zugänglich. Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich kostenlos - es dauert nur eine Minute.

Anmelden

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x