Praxis-Depesche 13/2001
Schenkelhalsfrakturen in Ex-DDR nehmen zu
Basierend auf den Daten des statistischen Bundesamtes wurden die Zahl der Schenkelhalsfrakturen in den ehmaligen BRD- und DDR-Ländern im Jahr 1996 verglichen und außerdem die longitudinale Entwicklung in den östlichen Ländern seit 1971 analysiert.
Im Jahr 1996 war die Inzidenz der Schenkelhalsfraktur in den östlichen Ländern um ca. 10% bei Frauen und 20% bei Männern niedriger. Einen steilen Anstieg verzeichnen die östlichen Länder jedoch seit der Wiedervereinigung: Während in den zwei Jahrzehnten vor 1990 der altersstandardisierte Anstieg 3% pro Jahr betrug, wurden seit der Wiedervereinigung Zuwächse von 5,5 bis 6% beobachtet.
Damit hat sich die Zahl der proximalen Femurfrakuturen in Ostdeutschland in 25 Jahren verdoppelt.
Ursächlich wird dies mit dem westlichen Lebensstil in Verbindung gebracht, der in zeitlich komprimierter Form in den östlichen Bundesländern Einzug gehalten hat. Die dortige Bevölkerung ist mobiler geworden; Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten haben sich denjenigen im Westen angeglichen. (Ko)
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