Großbritannien

Praxis-Depesche 18/2003

Schlechte Noten für Pflegeheime

Bei 172 Altenheimbewohnern über 65 Jahren und 526 zu Hause lebenden Kontrollpatienten, die alle von den gleichen Arztpraxen betreut wurden, wurde die Qualität der ärztlichen Versorgung verglichen. Insgesamt war die medizinische Versorgung unzureichend. So wurden bewiesenermaßen nutzbringende Medikamente zu selten verschrieben: Nur 38% aller Patienten mit Z. n. Myokardinfarkt erhielten Betablocker; nur 23% wurde eine Grippe-Schutzimpfung angeboten. Die Altenheimbewohner schnitten im Allgemeinen weit schlechter als die zu Hause lebenden Senioren ab. Eine Blutdruckmessung innerhalb der letzten zwei Jahre konnten zwar 96% der häuslich versorgten Alten mit Herzerkrankung oder Diabetes vorweisen, aber nur 74% bzw 62% der Pflegeheim-Insassen. Dafür wurde bei ihnen großzügig mit Neuroleptika und Laxanzien umgegangen, die hier mehr als doppelt so häufig rezeptiert wurden wie für die zu Hause lebenden Patienten.

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