Praxis-Depesche 17/2002

Schock durch systemische Mastozytose

Bei einer 58-jährigen Frau waren schon seit sechs Jahren ein- oder zweimal jährlich im Anschluss an Hautrötungen, Hitzegefühl und Herzrasen Synkopen aufgetreten. Nach einer solchen Synkope fiel sie ins Koma, wurde intubiert und beatmet und wachte 30 Minuten später wieder auf. Bei einem Puls von 40 waren keine Arrhythmien im EKG festzustellen. Nach einer weiteren Synkope einige Tage später erholte sie sich spontan. Der einzige auffällige Laborbefund waren erhöhte Histaminwerte. Der Histaminfreisetzungstest verlief negativ. In Biopsien von Haut und Knochenmark war eine erhöhte Zahl von Mastzellen sichtbar; die bei der Mastozytose häufig auftretenden Hautflecken fehlten. Die systemische Mastozytose wird nun mit H1- und H2-Antihistaminika behandelt (Epinastin und Famotidin). Seitdem traten keine Synkopen mehr auf. (MF)

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