Chronische Kreuzschmerzen
Praxis-Depesche 21/2002
Somatisierung und Doctor-Shopping verschlechtern die Prognose
Bei 81 Patienten mit chronischen Kreuzschmerzen wurde am Aufnahmetag, vor der Krankenhausentlassung und ein Jahr später eine eingehende Untersuchung durchgeführt. Die Patienten wurden teilweise operiert, teilweise konservativ behandelt. Die Lebensqualität wurde mit dem SF-36, der Somatisierungsgrad mit dem Screening for Somatoform Disorders Questionnaire bestimmt.
Bei der letzten Untersuchung gaben alle Patienten eine signifikante Besserung ihrer Lebensqualität an, die mit einer Ausnahme alle Skalen des SF-36 betraf. Eine niedrigere Lebensqualität korrelierte signifikant mit einer höheren Somatisierungstendenz.
Unter Berücksichtung weiterer Faktoren stellten sich zwei signifikante Prädiktoren für ein schlechteres Behandlungsergebnis heraus: Somatisierung und "Doctor-Shopping" (Besuch mehrerer Ärzte vor der stationären Aufnahme). Diese Prädiktoren konnten ein gutes oder schlechtes Behandlungsergebnis in 82% der Fälle akkurat voraussagen.
Dieser Artikel ist nur für Angehörige medizinischer Fachkreise zugänglich. Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich kostenlos - es dauert nur eine Minute.
AnmeldenAlle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.