Praxis-Depesche 17/2002
Speck lockt Larven
Ein 34-jähriger Mann entwickelte während eines sechswöchigen Brasilienurlaubs mehrere juckende, furunkulöse Hauterscheinungen. Er wurde erfolglos systemisch und lokal mit Antibiotika behandelt. Nachdem er Bewegungen in den Wunden fühlte und weiße, sich bewegende wurmartige Strukturen wahrnahm, suchte der Patient das Tropeninstitut auf.
Aufgrund der Reiseanamnese und der geschilderten Beschwerden wurde die Diagnose einer kutanen Myiasis gestellt. Über den Wunden wurde zwei Stunden lang ein fingerdickes Stück Speck fixiert. Durch die verursachte Hypoxie werden die Larven gezwungen, aus der Haut auszuwandern und können dann leicht mit einer Pinzette entfernt werden. In diesem Fall handelte es sich um Drittlarven von Dermatobia hominis. Nach Entfernung der Larven heilten die Wunden schnell und komplikationslos.
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