Hyperalgesie

Praxis-Depesche 14/2005

Spezifische Prostaglandin-Rezeptor-Blockade

Prostaglandin E2 (PgE2) spielt bei der Entstehung einer inflammatorischen Hyperalgesie eine Schlüsselrolle. Vier verschiedene Gene (EP1 bis EP4) kodieren dabei mehrere Rezeptor-Subtypen, die sich in Verteilung im Gewebe, Signalübertragung und Physiologie unterscheiden. Es gibt Hinweise, dass PgE2 die Nozizeption durch das Rückenmark verstärkt. Im Tierexperiment konnte nachgewiesen werden, dass Mäuse, denen der EP2-Rezeptor fehlte, bei erhaltener peripherer Nozizeption eine verringerte spinale Schmerzempfindung aufwiesen. Durch subkutane bzw. intrathekale Applikation von Prostaglandin wurde ein Entzündungsreiz gesetzt. Auffällig war, dass das Schmerzempfinden zunächst erhalten blieb, innerhalb von zwei Tagen jedoch signifikant abnahm. Das kann ein Hinweis sein, dass die spinale Nozizeption bei längerdauernden Schmerzen die periphere Schmerzempfindung überlagert.

Dieser Artikel ist nur für Angehörige medizinischer Fachkreise zugänglich. Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich kostenlos - es dauert nur eine Minute.

Anmelden

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x