Praxis-Depesche 21/2002
Tetanus-Immunglobulin nicht vergessen!
Eine 76-jährige Frau aus dem britischen Oxford zog sich bei einem Sturz im Garten eine klaffende Wunde am Schienbein zu. Die Wunde wurde gereinigt und mit einem Klammerpflaster versorgt. Da sie bisher keine Tetanusimpfungen erhalten hatte, wurde mit einer Tetanusprophylaxe begonnen, ohne jedoch - wie für diesen Fall in den Empfehlungen zur Tetanusbehandlung vorgesehen - gleichzeitig auch Immunglobuline zu verabreichen.
Eine Woche später hatte sich eine nekrotische, übelriechende Wunde gebildet, so dass die Frau zu einer Wundexzision eingeliefert wurde. Dabei wurde starkes Wachstum von Clostridium tetani festgestellt. Einen Tag später traten Symptome des Tetanus auf. Der Zustand der Frau verschlechterte sich rapide, so dass sie nach 22 Tagen Intensivbehandlung verstarb.
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