A-Streptokokken-Pharyngitis
Praxis-Depesche 21/2004
Therapierichtlinien auf dem Prüfstand
Zur empirischen Antibiotikatherapie und der Notwendigkeit des Labor-Nachweises der A-Streptokokken gibt es unterschiedliche Empfehlungen. Diese reichen von der Anwendung klinischer und epidemiologischer Merkmale zur Erkennung einer Streptokokken-Pharyngitis, der Antibiotikatherapie nach Erregernachweis bis hin zur Anwendung einer Prognoserichtlinie (Centor score) zur Bestimmung, bei welchem Patienten zuerst ein Erregernachweis durchgeführt wird oder wer sofort ein Antibiotikum erhält. Andere Richtlinien empfehlen ausschließlich die Durchführung des Antigen-Schnelltestes. Für den Streptokokkennachweis betrug bei Kindern die Sensitivität des Antigen-Schnelltestes 85,8% im Vergleich zu 100% bei der Kultur. Bei den Erwachsenen lag die Sensitivität für den Schnelltest bei negativem Testergebnis bei 76,7% im Vergleich zu 100% bei der Kultur. Die Kombination des modifizierten Centor score mit einer Kultur erreichte bei den Kindern eine Spezifität von 90,3%. Bei den Erwachsenen war die Spezifität bei der empirischen Behandlung nach einem Centor score von 3 bis 4 43,8%. Die absolute Menge der verordneten Antibiotika war am niedrigsten mit dem Antigen-Schnelltest, bei der rein empirischen Behandlung von Erwachsenen am höchsten.
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