Praxis-Depesche 12/2004
Thromboserisiko nach Flugreise
Seit 1954 ist bekannt, dass lange Flugreisen mit einem erhöhten Thromboserisiko einhergehen. Epidemiologen haben Daten aller Flugreisenden auf einem großen westaustralischen Flughafen im Zeitraum von 1981 bis 1999 analysiert und mit Vergleichszahlen abgeglichen.
Auf dem Flughafen wurden in diesem Zeitraum 9,4 Millionen Passagiere registriert. Zeitgleich wurden 16 205 Thrombosefälle in den örtlichen Krankenhäusern behandelt. Es konnten 153 Australier und 438 Nicht-Australier ausgemacht werden, die nach einer Flugreise eine Thrombose entwickelt hatten.
Das Thromboserisiko war 14 Tage nach dem Flug am höchsten: 46 Australier und 200 Nicht-Australier wurden innerhalb von vierzehn Tagen nach dem Flug wegen einer Thrombose stationär aufgenommen. Rechnerisch ergab sich, dass eine lange Flugreise das jährliche Risiko für eine Thrombose um 12% steigert. Insgesamt hatten aber weniger Patienten nach Flügen eine Thrombose entwickelt als erwartet. Möglicherweise sind Menschen, die sich lange Flugreisen zutrauen, insgesamt gesünder und haben deshalb ein geringeres Thromboserisiko.
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