Praxis-Depesche 9/2000

Tollwut-Impfung

Für die Prophylaxe nach Tierbiss wird folgender Therapiealgorithmus empfohlen: 1. Hat ein möglicherweise tollwütiges Tier eine Person gebissen oder im Bereich einer Hautläsion oder einer Schleimhaut beleckt? - Nein: keine Rabiesprophylaxe. - Ja: 2. Ist die Tollwut am Ort des Unfalls endemisch, und kommt Rabies bei der beteiligten Tierart vor? - Nein: keine Rabiesprophylaxe. - Ja: 3. Konnte das Wildtier eingefangen werden oder handelte es sich um ein beobachtbares Haustier? - Nein: Rabies-Immunglobuline plus Impfung. - Ja: 4. Handelte es sich beim Tier um einen geimpften Hund oder eine geimpfte Katze mit normalem Verhalten? - Nein: siehe 6. - Ja: 5. Wird das Tier innerhalb einer Beobachtungszeit von zehn Tagen krank? - Nein: keine Rabiesprophylaxe. - Ja: 6. Ergibt die Untersuchung des Gehirn des Tieres die Diagnose einer Rabies? - Nein: keine Rabiesprophylaxe. - Ja: Rabies-Immunglobuline plus Impfung. Die Art und Umstände der Verletzung sollten innerhalb von 24 h geklärt sein. In Europa sind vorwiegend Füchse, Dachse, Marder, Hunde, Katzen, Wiederkäuer und Fledermäuse von Tollwut betroffen, nicht dagegen kleine Nager (Mäuse, Ratten). (EJW)

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