Gastrointestinale Tumoren
Praxis-Depesche 13/2000
Tumoraktivität, Lokalisation und Therapie beeinflussen Erwerbsfähigkeit
Für die Beurteilung der beruflichen Leistungsfähigkeit von Patienten mit gastrointestinalen Tumoren gelten die üblichen Beurteilungskriterien nach dem WHO-Behinderungsmodell. Da Arbeit selbst - nach bisherigem Kenntnisstand - keinen Einfluss auf das Tumorwachstum hat, ist eine mögliche berufliche Einschränkung im Wesentlichen auf die Tumorerkrankung und ihre Therapie zurückzuführen. Erhebliche Einschränkungen ergeben sich bei hoher Tumoraktivität und bei inkomplett rezesierten Patienten. Die Leistungsfähigkeit wird auch durch die somatischen Auswirkungen einer Operation beeinflusst, die je nach Lage und Ausbreitung des Tumors höchst unterschiedlich ausfallen. Chemo- und Strahlentherapie beeinflussen dagegen eher kurzfristig für die Dauer der Therapie.
Zu wesentlicher Leistungsminderung führen vor allem die irreversiblen postoperativen Folgestörungen wie Untergewicht, körperliche Leistungsschwäche, Reflux-Ösophagitis, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall u. a. m.. Berufliche Einschränkungen ergeben sich in besonderem Maße bei körperlich belastenden Tätigkeiten.
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