Praxis-Depesche 24/2005
Über Risiken sprechen
"Der 66-jährige Patient kam mit subakuter Niereninsuffizienz, Livedo reticularis und blauen Zehen. Zwei Monate vorher war er koronarangiographiert worden. Die Nierenbiopsie zeigte Cholesterinkristalle in kleinen Arterien; wir diagnostizierten eine Atheroembolie infolge der Angiographie. Seine Familie konnte an eine so späte Komplikation kaum glauben und fühlte sich schlecht aufgeklärt.
Wir sichteten die Literatur, um die Häufigkeit dieser Komplikation herauszufinden. Offenbar wird sie unterschätzt. Eine gezielte Analyse kam auf eine Inzidenz von 1,4% und eine Mortalität an Atheroembolie von 0,22% der Angiographien. Das Risiko dürfte dem eines Infarktes durch Angiographie entsprechen.
In der heutigen Zeit sollte man auch auf die Möglichkeit eine solchen späten Komplikation der Koronarangiographie hinweisen."
Dieser Artikel ist nur für Angehörige medizinischer Fachkreise zugänglich. Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich kostenlos - es dauert nur eine Minute.
AnmeldenAlle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.