Praxis-Depesche 18/2000

Valsalva-Manöver löste Pneumenzephalus aus

Ein 83-Jähriger, der kurz zuvor per Direktflug aus Australien heimgekehrt war, wurde wegen akuter Verwirrtheit stationär aufgenommen. Auf dem Rückflug hatte er sich wegen blockierter Nasenatmung mehrfach heftig geschneuzt. Zwei Tage später bemerkte seine Tochter die zunehmende Verwirrung. Im CT fand sich eine ausgeprägte intraventrikuläre Luftansammlung lateral mit zahlreichen hellen Stellen weiter kranial. Das Kernspintomogramm bestätigte den Pneumenzephalus und zeigte Spuren von extraduralem Blut in der rechten Sphenoidalregion. Der Patient wurde vertikal gelagert; nach fünf Tagen besserte sich sein Zustand deutlich. Sechs Wochen später war er wieder völlig hergestellt, der Pneumenzephalus verschwunden. Als Ursache kam nur ein Barotrauma durch Valsalva-Mechanismus beim Versuch des Druckausgleichs im Flugzeug in Frage. (EH)

Dieser Artikel ist nur für Angehörige medizinischer Fachkreise zugänglich. Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich kostenlos - es dauert nur eine Minute.

Anmelden

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x