Nebenwirkungen von Medikamenten

Praxis-Depesche 18/2003

Vorhersehbar und vermeidbar?

Während einer zwölfmonatigen Studiendauer konnten 30 397 Personenjahre analysiert werden. In dieser Zeit kam es zu 1523 Fällen unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW), von denen 421 (27,6%) als vermeidbar eingestuft wurden. Die Inzidenz von UAW betrug 50,1/1000 Personenjahre, die vermeidbaren hatten einen Anteil von 13,8/1000 Personenjahren. 38% der UAW waren schwer, lebensbedrohlich oder tödlich. 42,2% dieser UAW wären vorhersehbar gewesen. Die meisten Probleme entstanden bei der Verschreibung (58,4%) und Überwachung (60,8%) der Behandlung. Mehr als ein Fünftel aller UAW waren darin begründet, dass die Patienten den Arzt nicht mehr aufsuchten. Bei der Verschreibung waren die Wahl einer ungeeigneten Substanz oder einer unangepassten Dosis Hauptfehlerquellen. Die häufigsten UAW traten unter kardiovaskulär wirksamen Medikamenten auf (24,5%), gefolgt von Diuretika, Nicht-Opioid-Analgetika, Antidiabetika sowie Antikoagulanzien. Die wichtigsten UAW waren Störungen des Elektrolythaushalts und der Nierenfunktion (26,6%), gastrointestinale Probleme, Blutungen, metabolische Entgleisungen und neuropsychiatrische Symptome.

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