Missachtung des Hippokratischen Eids
Praxis-Depesche 12/2002
Warum beteiligen sich Ärzte in den USA an Exekutionen?
413 zufällig ausgewählte niedergelassene Ärzte in den USA beantworteten die Frage, ob sie zehn Einzelschritte zur Tötung eines verurteilten Delinquenten ausführen würden. Zwei davon (z. B. Totenschein ausfüllen) werden von der Ame-rican Medical Association erlaubt, die anderen acht (z. B. Injektionsmaterial bestellen, Nadel legen, selbst tödliche Medikamente injizieren, Schwestern anleiten) sind eindeutig verboten.
41% der Ärzte würden zumindest einen und 25% mindestens fünf der verbotenen Einzelschritte ausführen. Hauptbeweggründe waren starkes Pflichtgefühl gegenüber der Gesellschaft, Einverständnis mit Todesstrafe oder assistiertem Suizid an sich und z. T. auch die Vorstellung, durch sachkompetentes Handeln dem Todeskandidaten Qualen zu ersparen. Nur 3% wussten überhaupt von Richtlinien zu diesem Thema.
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