Praxis-Depesche 15/2002
Wenige H.-p.-Infizierte bekommen Magenkrebs
Es gibt Hinweise darauf, dass eine Infektion mit H. pylori mit einem erhöhten Risiko für Magenkarzinome assoziiert ist. Jedoch erkranken nur wenige der infizierten Personen (1%) an einem Magenkarzinom. Darüber hinaus scheinen neben H. pylori noch andere Risikofaktoren (z. B. genetische Faktoren, Umweltfaktoren) oder potenzielle Kofaktoren (z. B. Vitamin-C-arme Ernährung) zu existieren, die gleich bedeutsam sein könnten. Bisher ist noch nicht geklärt, ob durch Eradikation von H. pylori die Entwicklung des Magenkarzinoms beeinflusst werden kann. Auf der Grundlage des aktuellen Wissensstandes besteht keine Notwendigkeit, alle mit H. pylori infizierten Kinder zu behandeln oder ein H.-pylori-Screening durchzuführen. Studien die sich mit der Prävention einer H.-pylori-Infektion in der Kindheit befassen, sind jedoch notwendig, um das Karzinomrisiko weiter zu reduzieren. (AK)
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