Praxis-Depesche 9/2005
Wenn kleine Kinder Fremdkörper "verschlucken"
Die akute Fremdkörper-Aspiration nimmt glücklicherweise in den meisten Fällen keinen letalen Verlauf, doch bei trachealem oder laryngealem Fremdkörper droht Erstickung. Als erste Hilfe vor Ort werden bei apnoischen und bewusstlosen Kindern Thoraxkompressionen empfohlen, die weniger verletzungsträchtig als das übliche Heimlich-Manöver sind. Wenn das Kind atmet und bei Bewusstsein ist, sollte nicht versucht werden, etwa durch Klopfen auf den Rücken den Fremdkörper selbst zu entfernen.
Bei fraglicher Aspiration ist nach Ausschluss von u. a. Asthma, Bronchiolitis oder Pertussis zur Differenzialdiagnose die Bronchoskopie indiziert. Sie ist auch Methode der Wahl zur Fremdkörper-Extraktion, außer bei Flüssigkeits-, Teigbrösel- oder Puderaspiration.
Langzeitfolgen einer Fremdkörper-Aspiration sind nach erfolgreicher Extraktion nicht zu befürchten. (GW)
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