Praxis-Depesche 23/2004

Wie wirkt Lippenbremse bei COPD mit Atemnot?

Basierend auf den variierenden Veränderungen des endexspiratorischen Lungenvolumens durch die Lippenbremse stellten Fachleute die Hypothese auf, dass ihr deflatorischer Effekt auf die Brustwand ursächlich für die Verringerung der Atemnot ist. Zum Nachweis dieser Hypothese wurden bei 22 Patienten mit COPD mittels optoelektronischer Plethysmographie die Volumina der Brustwandkompartimente von Brustkorb und Abdomen bestimmt. Zur Messung der Dyspnoe diente eine modifizierte Borg-Skala. Verglichen mit Spontanatmung zeigten Patienten, die die Lippenbremse einsetzten, eine signifikante Reduktion des endexspiratorischen Volumens und eine Zunahme des endinspiratorischen Volumens der Brustwand. Die Analysen ergaben, dass hauptsächlich das abdominelle Kompartiment des Brustwandvolumens für die Verminderung des endexspiratorischen Volumens verantwortlich war. Die durchschnittlichen endexspiratorischen Volumina des Bauch- und Brustkorbkompartimentes korrelierten mit dem Anstieg der Exspirationszeit. Die Verminderung des endexspiratorischen Brustwandvolumens hing mit der Verlängerung der Atmenzykluszeit und der Exspirationszeit zusammen, jedoch nicht mit einem Anstieg des durchschnittlichen exspiratorischen Flows. - Bei Anwendung der Lippenbremse sank tatsächlich auch der Borg-Score. (DP)

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