Hirnforschung
Das menschliche Verhalten wird weitgehend von Prozessen in zerebralen Netzwerken gesteuert. Das betroffene Subjekt merkt natürlich nichts davon, aber die moderne Hirnforschung kann immer besser nachvollziehen, was da abläuft.
Studien-Endpunkte
Wenn der Arzt therapeutische Entscheidungen trifft, sollte er sich auf Evidenz stützen können, die den Nutzen für den Patienten fokussiert.
Bei meiner Lehrtätigkeit stieß ich auf das Problem, Nichtwissen und falsches Wissen offenzulegen. Mit traditionellen Multiple-choice-Fragen gelingt es nicht, wohl aber mit multiplen Richtig-falsch-Fragen, die alle beantwortet werden müssen. Damit zeigte sich, dass alle Studenten über ein ...
Erwartung und Konditionierung
Der Plazebo-Effekt war lange als ein lästiges Hintergrundrauschen in der klinischen Forschung abgetan worden. Neuerdings wurde aber gezeigt, dass er auf spezifischen, aktiven Prozessen im Gehirn beruht. Auch Geschlechtsunterschiede wurden gefunden.
Long-QT-Syndrom
Eine verlängerte QT-Strecke disponiert zu ventrikulären Tachykardien. In manchen Fällen bewirkt Fieber eine Verstärkung der Leitungsanomalie und löst das gefürchtete Ereignis aus.
Kardioprotektion bei Diabetes
Die moderne antidiabetische Therapie soll u. a. makrovaskuläre Komplikationen verhindern. Aktuelle Studien (ACCORD, ADVANCE) zeigen aber, dass Blutzuckersenkung allein das kardiovaskuläre Risiko nicht ausreichend vermindert.
Koronarinsuffizienz
Drug-eluting Stents (DES) waren der große Renner nach ihrer Einführung, weil bei ihnen im Vergleich zu „nackten“ Stents weniger Restenosen auftraten. Inzwischen mehren sich die Bedenken, weil sie mit mehr späten Thrombosen belastet sind.
Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) und ihre Inhibitoren (tissue inhibitors of MMPs, TIMPs) sind wichtig für die Wundheilung. Bei der „normalen“ Heilung nimmt die Aktivität der MMPs ab, bei chronischen Wunden wie dem diabetischen Fuß nicht.
Etliche Faktoren beteiligt
Die primäre Hypoglykämie-Ursache bei Typ-2-Diabetikern ist die Medikation, vor allem, wenn sie das Insulin unabhängig vom Blutzucker erhöht, so wie Sulfonylharnstoffe (SH) und exogenes Insulin. Was sonst noch eine Rolle spielt, haben vier Autoren aus Großbritannien zusammengetragen.
Das HbA1c kann durch verschiedene Faktoren verfälscht werden. In Japan wurde das glykosylierte Albumin (GA) als Alternative geprüft.
Diabetes richtet Schaden in verschiedenen Gefäßprovinzen an. Die makrovaskuläre Arteriosklerose, die im Herzinfarkt enden kann, schreitet besonders schnell fort, wenn auch noch der Blutdruck erhöht ist. Welche Antihypertensiva halten diesen Prozess am wirksamsten auf?
Daten von Zellkulturen bis In-vivo-Studien
Wenn LDL-Cholesterin und Blutdruck stimmen, ist bei Typ-2-Diabetes noch nicht alles im Lot. Um das verbleibende kardiovaskuläre Risiko zu modifizieren, kann die Kenntnis pathophysiologischer Mechanismen nützlich sein. Autoren aus den USA berichten über Effekte von Hyperglykämie, Feinheiten...
Die wichtigsten Mutationen im Visier
Leitlinien für die genetische Diagnostik des durch Mutationen von GCK, HNF1A und HNF4A verursachten maturity-onset diabetes of the young haben 22 Fachleute aus 13 Ländern erarbeitet. Oft wird fälschlich ein Typ-1- oder -2-Diabetes angenommen. Von gezielten Untersuchungen profitieren auch ...
Insulin detemir bei Typ-2-Diabetes
Rund 85% aller Diabetiker werden durch den Hausarzt betreut; dieser stellt meist auch die Indikation zur Insulintherapie. Insulin detemir ermöglicht einen einfachen und sicheren Einstieg, es weist eine geringe Variabilität und ein niedriges Hypoglykämierisiko auf. Mit Gewichtszunahme ist ...
Europäischer Diabeteskongress, Rom 2008
Schon auf dem Kongress der amerikanischen Diabetes-Gesellschaft hatten die Ergebnisse der Studien ACCORD und ADVANCE an den Grundfesten der etablierten Therapie gerüttelt. Auf der EASD-Tagung fand die Diskussion ihre Fortsetzung.