ASCO Annual Meeting 2011, Chicago
Zur Tagung der American Society of Clinical Oncology – dem jährlichen Kongress-Höhepunkt für Onkologen – kamen über 30 000 Ärzte und Wissenschaftler in Chicago zusammen. Das Konferenzprogramm beinhaltete mehr als 10 000 Abstracts sowie diverse Sessions, u. a. über Studien zu Melanom und ...
Mehrfach-Malignome
Je mehr Patienten eine Krebserkrankung überleben, desto mehr steigt die Inzidenz von multiplen Tumoren. Die Überlebensrate der betroffenen Patienten verringert sich im Vergleich zu denjenigen mit „nur“ einem Karzinom. Neues Datenmaterial über das Vorkommen von Mehrfach-Malignomen soll dazu...
Harnblasenkarzinom
Eine neoadjuvante Chemotherapie vor der Zystektomie kann das Überleben bestimmter Patienten mit Blasenkarzinom verlängern, vor allem solcher mit histopathologisch positiven Lymphknoten. Ein neu entwickeltes Genexpressionsmodell soll in Zukunft helfen, diese Patienten zu identifizieren.
Prostatakarzinom
Zur Therapie des Prostatakarzinoms stehen mehrere Modalitäten zur Verfügung. In welcher Kombination sie in welchem Stadium am meisten ausrichten, wird immer wieder ausgelotet.
Onkogenese
In westlichen Ländern liegt das Lebenszeit-Risiko, Krebs zu bekommen, bei 40%. In die Therapie von Malignomen wurde viel Forschung investiert; um die Prophylaxe hat man sich dagegen weniger gekümmert.
Krebs bei Kindern, insbesondere Leukämien, können in einem großen Teil der Fälle „geheilt“ werden. Danach ist es aber nicht so, als wäre nichts gewesen.
Screeningprogramme zur Früherkennung von Krebs sollen möglichst viele Menschen vor einem ungünstigen Verlauf schützen, haben aber auch Nachteile.
Das maligne Melanom setzt früh Metastasen. In diesem Stadium gibt es wenige Therapieoptionen, um die Lebenserwartung zu verlängern. Neue Chancen bietet der Ansatz an einem definierten molekularen Ziel.
Intuition wissenschaftlich geprüft
Unbewusste Konflikte aufzuspüren, ist eine Herausforderung. In Frankreich wurde geprüft, inwieweit erfahrene Psychoanalytiker anhand einer Videoaufnahme von Probanden in der Lage sind, versteckte Kindheitstraumen zu erkennen.
Antipsychotika-Therapie
Die Obstipation ist eine Nebenwirkung von Antipsychotika, der trotz der Möglichkeit schwerer Verläufe bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Kreuzschmerz
Die analgetische Sensibilisierung kann peripher, im Bereich von Nozizeptoren, stattfinden oder zentral, vermittelt über schmerzleitende Afferenzen. Allodynie (Schmerz durch harmlose Reize) oder Hyperalgesie können die Folge sein.
Insomnie
Etwa 40% aller Patienten in einer Hausarztpraxis leiden unter Schlafstörungen. Oft, aber nicht immer stecken andere Erkrankungen dahinter. Vor einer Pharmakotherapie sollte man erst einmal versuchen, ob nicht schon einfache Verhaltensänderungen zum ersehnten Nachtschlaf verhelfen.
Blutendes Trauma
Tranexamsäure ist ein altbekanntes Mittel zur Blutstillung. Es war gezeigt worden, dass es bei Trauma-Patienten die Gesamtmortalität reduziert. Ist das aber wirklich auf seine hämostatische Eigenschaft zurückzuführen?
Multiple Traumen
In Akutzuständen wie beim septischen Schock wird oft für die Gabe von Kortikosteroiden plädiert, weil man eine akute Nebennierenrindeninsuffizienz und eine überbordende systemische Entzündungsreaktion unterstellt.
Pflichtfortbildung für Mediziner
Ich habe nie begreifen können, wie die Politik einen einzigen Berufsstand in dieser Gesellschaft herauspicken und diesem eine Zwangsfortbildung überstülpen konnte – und ich habe noch weniger begreifen können, wie die Ärztekammern (die von den Zwangsbeiträgen der Mediziner existieren) ...