Verdacht auf Hämochromatose

Leberbiopsie ist häufig überflüssig

Die Diagnose und Früherkennung einer hereditären Hämochromatose ist leichter geworden, seit die verantwortlichen Genmutationen (C282Y-Mutation und H63D-Mutation am HFE-Gen) identifiziert wurden. Auf die früher obligate Leberbiopsie kann heute oft verzichtet werden.

Exotische Differentialdiagnose

Spulwürmer täuschten Dünndarmkarzinom vor

Bei einer 60-jährigen Chinesin wurde klinisch und radiologisch der dringende Verdacht auf ein Dünndarmkarzinom geäußert. Wie sich jedoch herausstellte, steckte hinter den Symptomen eine Infektion mit Ascaris lumbricoides.

Deutscher Krebskongress, Berlin, 20.-23.3.2000

Den Tumor richtig einschätzen

"Erfahrung" wird auch in der Onkologie zunehmend durch harte Daten ersetzt, Standardisierung durch Individualisierung abgelöst. Maßnahmen zur Prävention (im Sinne von Früherkennung) werden immer wieder evaluiert und effizienter gemacht.

Tumeszenz-Lokalanästhesie

Gefahr durch Mega-Dosierungen

Für die Tumeszenz-Lokalanästhesie werden Haut und Subkutis mit großen Mengen physiologischer Kochsalzlösung infiltriert. Haupteinsatzgebiet ist die Fettabsaugung. Durch Zusatz von Megadosen Lidocain und Adrenalin können gefährliche Nebenwirkungen auftreten.

Infektionsrisiko für Immunschwache

Haut-Cholera nach dem Bad im Meer

Infektionen durch Nicht-O1- Serotypen von Vibrio cholerae betreffen meist Menschen mit Immunschwäche. Pech hatte ein italienischer Urlauber mit HCV-Vorgeschichte in Tunesien, der an einer bullösen O2-Cholera der Haut erkrankte.

Orale Antikoagulation bei Senioren

Das Blutungsrisiko ist erhöht

Ob alte Patienten ein höheres Risiko für Blutungskomplikationen unter oraler Antikoagulation aufweisen als junge, ist eine häufig diskutierte Frage. Diese Studie beantwortete sie mit ja.

Wenn Claudicatio-Symptome fehlen

Index weist auf Verschlusskrankheit hin

Die Prävalenz der pAVK ist mit rund 18% der über 55-Jährigen außerordentlich hoch. Klassische Claudicatio ist aber eher selten; dann lassen sich aber häufig Funktionsstörungen der unteren Extremitäten nachweisen.

8. Münchner AIDS-Tage, 5.-7.5.2000

Standard der antiretroviralen Therapie 2000

Dank der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) hat sich das Krankheitsbild AIDS grundlegend gewandelt. Die Therapie zielt heute auf die HIV-Erkrankung selbst; man muss weniger opportunistische Infektionen bekämpfen, da die effektive HIV-Suppression den Immunstatus der Patienten ...

Venenthrombosen entschärfen, auch onkologisch ...

Antikoagulation beugt Krebs vor

Krebs disponiert zu Thromboembolien - oder umgekehrt? Jedenfalls treten offenbar weniger neue maligne Leiden auf, wenn nach einer Venenthrombose eine Prophylaxe mit einem oralen Antikoagulans etabliert wird.

 

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